Stadt Gallys

Einwohner: 900

Herrschaft: Alrike von Baernfarn

Garnison: Kaiserliches Garderegiment (Ochsengarde), Fürstliche Schwadron (Grenzreiter), Stadtgarde (Artemareiter)

Tempel: Firun, Schrein der Travia, Kor

 

Wappen:

 

Stadtplan von Gallys - (Spielerkarte - nicht offiziell. ein offizieller Stadtplan findet sich im Abenteuer mit Wehenen Bannern)

 

Allgemeine Beschreibung: Immer der Reichsstraße I gen Warunk folgend kommt man nach Wehrheim in 900 Einwohner zählende Gallys. Eine wehrhafte Stadt, die auf einem steilen, um die 80 Schritt hohen Hügel erbau wurde. Während die Stadt noch inmitten der Wildermark lag, siedelten sich hier viele Alchemisten und Lohnmagier an und blieben über diese Zeit hinaus auch dort. Mit dem zunehmenden hinschwinden der Wildermark zog es auch die Söldner in die Stadt. Mit ihnen kam ein starker Kor-Glaube der sich im städtischen Söldnermarkt und dem örtlichen Kor-Tempel wiederspiegelt. Als weitere Rarität kann man auch das zweite Gotteshaus der Stadt bezeichnen, den Firun-Tempel.

Auch wenn die Stadt inzwischen wieder in den Besitz des Baronshauses, der Familie von Baernfarn, übergegangen ist, so beherbergt sie dennoch ein erhebliches Maß an Truppen. Die Schwadron ‚Grenzreiter‘ und das Schwadron kaiserliches Garderegiment ‚Ochsengarde‘ haben beide ihre Kasernen innerhalb der Stadtmauern und dienen der Sicherung des Landes, ebenso wie der Grenzsicherung im Rahja der Mark. Unter der Hand sprechend deshalb einige bereits von Gallys als 'Kleines Wehrheim' oder auch 'Neues Wehrheim', wobei sich ihre Hoffnungen auf eine Zukunft gleich den glorreichen Zeiten und nicht des bitteren Endes der ehemaligen Garnisonsstadt beziehen.

Gallys ist auf einem ca 80 m hohen Hügel gebaut den man Artemaberg nennt. der Artemaberg, der ein gutes stück über das Umland der Baernfarn-Ebene hinaus ragt, eignete sich schon von Natur aus gut zur Verteidigung, weswegen die heilige Artema hier die Stadt kalleris gründete, deren Name sich im lauf der jahrhunderte zu Gallys wandelte. Sas Stadtbild wandelte sich im Lauf der Zeit erheblich was überwiegend dem militärischen Interesse der jeweiligen Stadtherren entsprach. Das Wehrdorf Gallys erhielt im ersten Jahrhundert nach Bosparans Fall auf geheiß Kaiser Rauls eine steinerne Stadtmauer, die den urpsrünglichen hölzernen Palisadenzaun ersetzte. Nach und nach wurde die Mauer mit einem Wehrgang versehen und um Wachttürme ergänz. Gallys gleicht nahezu einer auf einem Tafelberg gelegenen Stadt, die mit normalen Mitteln uneinnehmbar scheint. Die befestigte Siedlung nahm seit je her eine wichtige Bedeutung für den Handel Gareths mit den Ostprovinzen ein, liegt sie doch an der Reichsstraße, die zur Ogerklamm führt. Als letzte größere Siedlung auf dem Weg zur Klamm kehrten die Handelszüge hier ein, versorgten sich mit Nahrung, ließen ihre Karren reparieren und ihre Pferde versorgen - kurz, Gallys wusste es, seinen Nutzen aus dem Handel zu ziehen.

Die Burg Gallys, über Jahrhunderte hinweg der Sitz der Familie von Baernfarn, liegt etwas außerhalb der Stadt auf einer künstlich geschaffenen Insel, und ist von einer fünf schritt hohen Mauer geschützt. Die Umgebung der Stadt ist geprägt von mehreren kleinen und mittelgroßen Bauernhöfen sowie von der parallel zur mauer verlaufenden Odilon-Wildgrimm-Ring geheißenen Straße. Am Gipfel des Artemaberges steht der Turm heiligen Artema. Seit dem Tod des Barons Alrik von Baernfarn vor Jahrhunderten wird er gemieden, und die Bürger erzählen Spukgeschichten. Der Eingang ist vermauert. Dennoch sieht man bei Stürmen und Gewittern häufig ein Licht aus dem obersten der vier Stockwerke dringen. Manche Bürger sind daher der Ansicht, dass die Schutzheilige Artema noch immer dort lebt und über Gallys wacht. In friedlichen Zeiten blühen in Gallys Handel und Handwerk. Es gibt zwar keine Handwerksgilden wie in anderen Großstädten - wie denn auch wenn von einem Beruf selten mehr als zwei oder drei Handwerker vorhanden sind. Aber dennoch findet man alle gängigen Handwerksberufe in der Stadt. Es gibt auch eine Schule, die jedem offen steht, der für den Unterricht bezahlen kann. Die Wohlhabenden Bürger der Stadt schicken dort ihre Kinder zu einem Schulmeister.

Nicht einmal in der unsicheren Zeit nach dem JDF ist der handel zum erliegen gekommen. Gallyser Ogerbier und Gallys Ogermeth sind nach wie vor begehrte Handelsware, so dass sowohl in der Warunkei, Transysilien als auch in Garetien Ogerbier in so mancher schänke ausgeschenkt wird. Ebenso sind die Emaille-Produkte über die Stadt hinaus bekannt und eine beliebte Handelsware. Seit dem JdF haben sich einige Magier verschiedener Herkunft in Gallys nieder gelassen die hier geduldet und ungestört ihrer Profession nachgehen konnten und die durch den verkauf magischer Gerätschaften das Warenangebot der Stadt bereichern.

Die Geschichte der Stadt Gallys ist auf das engste mit den Erben der heiligen Artema, der Familie Baernfarn, verknüpft. Nur während der Herrschaft der Priesterkaiser sowie während der Ereignisse in Folge des Jahres des Feuers war die Herrschaft des Hauses Baernfarn in Gallys unterbrochen. Die Gegenwart ist noch gezeichnet von der Besatzung.  Am 12 ing 1027 wurde Gallys von den Truppen des endlosen Heerwurms. Neun Jahre, bis 1036, dauerte die Fremdherrschaft, der seitdem alljähärlich mit einem Trauertag am 12. Ingerimm gedacht wird.

 

Burg Gallys: Die Burg, vormals die Stammburg des Hauses Baernarn, wird seit 1036 durch die Kaiserliche Armee vom Haus Baernfarn gepachtet.

Wer sich der Burg nähert, erkennt zunächst den Burggraben und die viereinhalb Schritt hohe Mauer. Auf den Zinnen der mauer verläuft ein Wehrgang, an jeder Ecke befindet sich ein zweistöckiger acht Schritt hoher Turm. Der Nordwestturm beinhaltet die Waffenkammer. an den Südwestturm wurde ein stall angebaut, der turm selbst dient Hauptsächlich zur Aufbewahrung von Hafer für die Pferde sowie für Zaumzeug und Sättel. der Nordostturm ist Lager für Lebensmittel und andere Vorräte und der Südostturm wurde neulich ausgebaut und wird als Gästequartier verwendet. Das zweiflügelige Burgtor lässt sich durch ein Fallgitter und eine klassische Zugbrücke verschließen. Das Hauptgebäude misst ungefähr 24 x 30 Schritt. Im Erdgeschoß befinden sich Unterkunftsräume. Im Ostflügel befindet sich auch die Küche, der große Saal in der mitte ist der Ritter- und Thronsaal der Burg. An den wänden hängen Gemälde, die Barone von Gallys von Artema von Baernfarn bis Wibhard Artema von Baernfarn sowie Baron Odilon Wildgrimm von Baernfarn zeigen. Der einstige Thronsaal wird für repräsentative Zwecke verwendet. Die Treppe zum ersten Obergeschoss mündet zunächst in den großen Ballsaal. Darin befinden sich ausreichend Sitzgelegenheiten für zwei dutzend Personen. Nördlich des Festsaales ist der Kommandostab der Kaiserlichen Truppen untergebracht. Ihnen stehen das Konferenz- und Arbeitszimmer, die Wohnräume und auch das geräumige badezimmer zur Verfügung. Der westliche Turm ist ein weiteres Konferenzzimmer, der östliche beherbergt die Latrine. Im zweiten Obergeschoss, dem ehemaligen Archiv und im Turmzimmer sind weitere Unterkunftsräume für die Soldaten

Meisterinformation: nur wenige kennen die unterirdischen Anlagen der Burg. Selbige wurden während des hoftages 27 hal von Veneficus von Baernfarn Veneficus und einigen Begleitern entdeckt. Der mittlere Thron im Thronsaal lässt sich zur Seite schwenken, darunter führt ein Schacht in die Tiefe. In den unterirdischen Gewölben liegen mehrere, teilweise eingestürzte Kammern. Außerdem gibt es einen Verbindungsgang zum Artematurm, sowie einen Gang ins Freie der, nördlich von Stadt Gallys endet. Die Gänge sind jedoch in Vergessenheit geraten. Die Burg wurde in den Jahren 5 bis 72 errichtet. Gerbald Artema begann mit dem Bau, aber erst sein Enkel Alrik Artema konnte dort einziehen. die Burg bestand seinerzeit lediglich aus dem damals zweistöckigen Hauptgebäude, die folgenden Jahre wurde sie weiter ausgebaut. 190 wurde die Burgmauer fertiggestellt. 238 ließ Dankwart Artema den Burggaben anlegen. Baron Alrik II von Baernfarn, ein Magus, bevorzugte den Wohnturm der Heiligen Artema. Oft verbrachte er mehrere Tage im Turm der sich für seine Studien hervorragend eignete. Kein wunder dass er von den Bürgern mit Furcht betrachtet wurde. Alrik ließ 306 einen Tunnel zwischen Turm und Burg anlegen. In der Zeit der Priesterkaiser wurde die Burg in einen Praios-Tempel umgewandelt. Die bis dahin düsteren Gemäuer wurden auf Praiosgefälligen hochglanz gebracht. Baron Wibhard Artema von Baernfarn wurde hingerichtet und in der Gruft unter der Burg beigesetzt. Die Gruft wurde anschließend verschlossen. Nach der Vertreibung der Priester stand die Burg leer. Erst Timor der Eroberer bezog die Burg wieder während seiner Schreckensherrschaft. 602 ließ Patiar Weldorn die Burg vollständig renovieren, und sein Sohn Haglfred erbte eine in neuem glanz erstrahlte Burg. Nach dem Rücktritt Scharkin Nerbits und dem geheimnisvollen verschwinden seines Haushofmeisters stand die Burg einige Jahre leer da Odilon Wildgrimm das Stadthaus vorzog. Erst Deggen von Baernfarn verlegte seinen Amtssitz wieder in die Burg. 1017 begann er mit dem Bau eines dritten Stockwerks. Während der Besatzungszeit residierten hier zeitweilig erst Sigiswild von Rosshagen und später Gerhard von Weißentraut. Die Willkürherrscherin Arnhild von Darbonia zog es vor, sich ihre Residenz in Gallys zu bauen und errichtete dort das Stadtschloss. Die Burg Gallys baute sie um zur Beherbergung von Söldnern und der tulamidischen Reitern. Nach der Befreiung behielt burg Gallys den Kasernencharakter und wurde der Kaiserlichen Armee für gute Taler verpachtet. 

Seid der Ermordung des Wibhard Artema durch die Praiospriester 337 geht dessen ruhelose Seele in der Burg um. Meist spukt er in Vollmondnächten und an seinem Todestag, dem 3 . Boron. Bei seiner hinrichtung sprach der Inquisitor einen Fluch über ihn aus. Erst wenn die Axt, die ihn geköpft hat, vernichtet ist kann er Ruhe finden. Wo aber diese Waffe ist vermag, niemand zu sagen. Bevorzugt spukt Wibhard auf der Burg, aber er ist nicht darauf beschränkt. in stürmischen Nächten kann man ihn prinzipiell, wenn auch nur selten, in ganz Gallys antreffen. Nur den Artematurm meidet er. Von Natur aus ist sein Spuk recht harmlos, und direkte Nachfahren der hl Artema verschont er ohnehin. Meist schiebt oder wirft er nur Dinge. Nur gegenüber Praiospfaffen kann er gehässig werden eine nacht auf Burg Gallys dürfte für einen Praioten unvergesslich werden

 

Artematurm: Der Turm steht auf einem zwanzig Schritt hohen Felsen im Zentrum von Gallys. Es gibt keinen Aufgang auf den felsen, die Eingangstür zum Turm ist vermauert, die Fenster vergittert. Der Turm ist Zwölf Schritt hoch und hat vier Stockwerke. Er wurde jahrelang nicht betreten, alle Gegenstände im Inneren sind von einer dicken Staubschicht überzogen, sonst aber in relativ gutem Zustand. Erreichbar ist der Turm lediglich für hochbegabte Kletterer über die Turmkrone oder aber durch einen unterirdischen gang von Burg Gallys aus. Der Turm ist von Magie durchdrungen. Das Besondere an der Einrichtung ist, dass das Mobiliar lebt, will heißen durch einen ''Haselbusch und Ginsterkraut'' wurden Pflanzen so gezüchtet dass, sie als Tisch, Stuhl oder Wendeltreppe gewachsen sind. Der Boden eines jeden Stockwerkes ist mit fruchtbarer Erde bedeckt. Im Erdgeschoss befindet sich der kreisrunde Thronsaal. Gegenüber dem Eingang befindet sich der Thron, auf dem einst Artema regierte. Daneben finden sich zwei Stühle für zwei Berater. An einem Tisch an der Ostseite saßen seinerzeit ein Schreiber und zwei Beamte. Hinter dem Thron hängt ein Vorhang, der mit dem Wappen von Gallys bestickt ist. Dahinter liegt ein Kamin. An der Westwand führt eine steile Treppe nach oben. Im ersten Stock liegen die Kammern, in denen einst zwei Mägde zwei Knechte und zwei Wachsoldaten wohnten. In der Mitte liegt ein Balkon von dem aus man in den Thronsaal hinab blicken kann. Im zweiten Stock befindet sich der Speisesaal, in dem auch gekocht wurde. In den Schränken und Regalen finden sich uralte Küchenutensilien, der andere raum diente als Bibliothek und Arbeitszimmer, in dem die einstigen Barone von Gallys ihr Land verwalteten. In den Regalen lagern uralte Schriften die das Herz eines jeden Magiers, Hesindepriesters oder anderen Gelehrten höher schlagen lassen denn hier findet man zahlreiche Quellen zur aventurischen Frühgeschichte und andere interessante Schriften. Im dritten Stock liegt das Schlafzimmer. Hier haben einst Artema und ihre nachfahren genächtigt. Der Raum ist großzügig eingerichtet, aber nicht prunksüchtig. Eine Treppe führt auf die Zinnen empor, von wo aus man einen guten Überblick über die Stadt hat.

Geschichte: Artema ließ den Turm in den Jahren 250 bis 245 vBF erbauen. Nach dem Bau war sie oft tagelang in ihrem Arbeits- und Studierzimmer und beschäftigte sich mit bereits damals alten Folianten. Dabei schien ihr besonders das thema Beschwörungen des Satinav interessant. Das allgemeine Tagesgeschäft überließ sie ihren Ratgebern. 211 vBF brach im Turm ein Feuer aus, das den dritten Stock verwüstete. Die bis zu diesem Tag nicht gealterte Stadtherrin verschwand in diesem Feuer spurlos. Da ihre sterbliche Hülle jedoch nicht gefunden wurde, glauben manche Gallyser noch heute, dass Artema unerkannt in der Stadt lebt und ihren Gallysern in Zeiten großer Not beisteht. Artemas Nachfolger mieden den Turm, von dem eine unheimliche Aura ausging. Daher residierten sie im Stadthaus und später in der erbauten Burg. Erst Baron Alrik Artema II, 266-328, ein Magus der schwarzen Schule, bezog wieder den Turm. Er ließ einen Tunnel zur Burg und einen Fluchttunnel anlegen und reparierte die Brandschäden. Alrik beschäftigte sich intensiv mit schwarzer Magie. An ihn erinnert man sich in Gallys nur ungern zurück. Das Wohlergehen der Stadt war ihm weniger wichtig als seine Forschung, aber zum Glück überließ er das Regieren seinen Ratgebern. Bei einer misslungenen Beschwörung kam er ums Leben er stürzte von den Zinnen des Turms in die Tiefe auf das Dach des Rathauses. Der Blutfleck ist noch heute zu erkennen. Seitdem spukt seine ruhelose Seele im Turm. In den folgenden Jahrhunderten verfiel der Turm. Die Barone von Gallys zeigten kein Interesse an ihm, und da der Geist Alriks mehrere Menschenleben gefordert hatte, ließ die Praioskirche ihn 340 BF zumauern und den hölzernen Zugang abreißen. Erst 1020 bBF betrat erstmals wieder jemand den Turm. Veneficus von Baernfarn und einige Begleiter legten den unterirdischen Gang von der Burg zum Turm frei und drangen in das Gemäuer ein. Dabei entdeckten sie Artemas Bibliothek. Dennoch steht der Turm aufgrund der unheimlichen Stimmung und der Spukerscheinungen noch immer unbenutzt leer. Nicht einmal ein Tyrann wie Sigiswild von Rosshagen oder Arnhild von Darbonia wagten sich in den Turm. Von außen kann man hin und wieder beobachten dass die Bibliothek nachts erleuchtet ist. Hin und wieder ist in Vollmondnächten eine Gestalt auf den Zinnen zu sehen. In der Stadt kursieren verschiedene Gerüchte über den ursprung des Spuks. Es kann jedoch als sicher gelten daß die seele Alrik II keine Ruhe gefunden hat. ImGegensatz zum Schlossgeist ist Alrik jedoch eine bösartige Spukgestalt. Durch ihn kamen schon mehrere Menschen zu Tode, wenn er in manchen Neumondnächten durch Gallys zieht. Meisterinformation: Der Spukgeist Alrik lässt niemanden außer einem Nachkommen der Artema in den Turm. Jeder andere wird auf bösartige Weise angegangen.

 

Festumer Platz: Hierbei handelt es sich um den Marktplatz der Stadt. Zwei Brunnen stehen hier. Es wird jeden Markttag und Rohalstag Markt gehalten. Hier liegen die Stadtgarnison und die Schule, das Verwaltungs- und Magistratsgebäude. Das gebäude ist berühmt für seine Gemäldesammlung des Malermeisters Raffel. Ein wenig besuchter Traviaschrein ist vor Ort.

 

Sokramur-Platz, Dieser ovale Platz dient der Stadt als Festplatz, nicht nur das Fest der Stadtgründung wird hier begangen. Auch die organisierten Jubelfeiern der herrschenden Despoten während der Besatzung fanden hier statt. Inmitten des Platzes sprudelt ein Springbrunnen, der Irrhalkenbrunnen genannt wird. Da der Festumer Platz häufig nicht groß genug für den Markt ist, werden auch hier Marktstände aufgebaut. Am Sokramurplatz steht auch das ehemalige Gerichtsgebäude das seit der besatzung das Gasthaus zum Blutiger Widder beherbergt. Markantestes gebäude am Sokramur-platz ist jedoch das Tempel des Firun und der Sokramur.

 

Kaiser-Sighelm-Allee: Die große Prachtstraße der Stadt, die den Festumer Platz zu Füßen von Artemas Turm mit dem Tor des Drachen verbindet. Zahlreiche Bäume säumen ihren Rand, und mit zehn schritt Breite ist sie so gut ausgebaut dass zwei Stoerrebrandter Wägen nebeneinander fahren können. Sie ist durchgehend gepflastert und hält somit jedem Wetter stand. In der Nähe des Drachentors steht eine Statue, die Kaiser Sighelm darstellt.

 

Haus des Kor: Einst leistete Baron Deggen von Baernfarn  den Eid, in Gallys einen Rondra-Tempel zu errichten. diesen Eid löste er 1021 ein, der Tempel steht auf dem Gelände der Gallyser Kaserne. Nach er Eroberung wurde der Tempel entweiht- Arnhild von Darbonia widmete das Haus um, jetzt wird hier der Söldnergott Kor angebetet. Das Gros der Gläubigen rekrutiert sich aus den in Gallys ansässigen Söldnern.

 

Hotel Baruun Kratosz: Einst Hotel Darpatia geheißen, ist das Hotel Baruun Kratosz die beste herberge der Stadt. Als architektonische Besonderheit ist zu erwähnen, dass das Hotel aus zwei Häusern zu beiden seiten des Grassinger Wegs besteht. Verbunden sind sie durch eine Brücke im Obergeschoss. Die Umbenennung des Hotels war der erfolgreiche Versuch des Eigners, sich durch die flucht in vorzwölfgöttliche Symbolik davor zu bewahren, während der Besatzung bei neuen Herrschern in Ungnade zu fallen, ohne sein Gewissen zu sehr zu verbiegen. Schließlich wusste der neue Herrscher nicht, dass Häuptling Kratosz neben der heiligen Artema Mitbegründer von Gallys und zugleich ein Ahnherr des Geschlechts derer von Baernfarn ist. Aufgrund der Auflösung des Fürstentums Darpatien unterblieb eine Rückbenennung.

 

Spectaculumstheater: Während der Regentschaft von Raul Anders Volkmar von Baernfarnhatte Valyria von Baernfarn-Binsböckel die hochfliegenden Pläne, Gallys zu einer kulturellen Metropole auszubauen. Dies geschah nicht allein aus Kulturellem Interesse, sondern auch aus dem Versuch heraus, die Familie Baernfarn wie auch die Stadt Gallys vom Ruf des Hinterwäldlerischen zu befreien. Gallys sollte mehr sein als eine Handels- und festungsstadt. Das kulturelle Leben Darpatiens, so Valyrias Gedanken, sollte sich nicht allein in Rommilys und Wehrheim, sondern auch in kleineren städten wie Gallys abspielen. Ob das, hätte es die Invasion aus der Warunkei nicht gegeben, gelungen wäre, sei dahingestellt. Jedenfalls gelang die Aufführung eines Gallyser Kulturspectaculums sowie eines Gaukeleyspectaculums. Eigens dafür ließ Valyria südlich der Stadtmauer ein Amphitheater errichten. Das runde Theatrum bietet bis zu dreihundert Gästen Platz. Auch unter den weniger kunstsinnigen, späteren Usurpatoren der Stadt infolge des JdF gab es noch Festspiele im Spectaculumstheater - allerdings von weit aus geringerer künstlerischer Qualität. Zur Erbauung der einfachen Bevölkerung wie der Soldateska wurden nunmehr Gladiatorenkämpfe gezeigt. Die Rolle der Gladiatoren wurde Kriegsgefangenen oder ertappten "Zwölfgötterpaktierern" zugewiesen. Das einstige hölzerne Dach des Amphitheaters wurde zu Gunsten der Verteidigungsfähigkeit - freies Schussfeld auf heranrückende Truppen - unter Arnhilds Herrschaft abgerissen.


Drachenmauer: Gallys ist von einer trutzigen Stadtmauer umgeben deren Grundstein vor über tausend Jahren gelegt wurde. Kaiser gar Raul von Gareth selbst soll den Befehl gegeben haben, die Siedlung am Artemaberg zu einer wehrhaften Stadt auszubauen. Heute ist die Mauer acht Schritt hoch und drei Schritt breit. Ein Wehrgang verläuft auf der Mauer rund um die Stadt. Die Türme, gesamt neun an der Zahl sind zwischen elf und vierzehn Schritt hoch und bieten Bogenschützen ein gutes Schussfeld. In allen Jahrhunderten konnte die Stadtmauer in zahlreichen Kriegen nur zwei mal von einer angreifenden Armee eingenommen werden: anno 337 von einer Armee des Priesterkaisers und 1027 durch den endlosen Heerwurm. Die bei dieser Schlacht von Sigiswild von Rosshagen in die Mauer geschossene Bresche wurde einige Monate später unter Arnhild von Darbonia durch Einsatz von Magie, Sklavenarbeit sowie dem Steingolem wieder geschlossen. Zugleich wurden von Arnhild der besseren Verteidigungsfähigkeit wegen das Grassinger Tor und das Wehrheimer Tor zugemauert, so dass nur noch das Warunker Tor passierbar blieb. Dieses wurde von Steingolems mehr als gut bewacht. Da die Mauer nunmehr unbezwingbarer denn je erscheint und wie der Volksmund sagt nur von fliegenden Wesen wie Drachen bezwungen werden kann hat sich der Name Drachenmauer eingebürgert, ebenso wie man itzo statt vom Warunker tor vom Drachentor spricht. Da zugleich zum Ausbau der Mauer das Gelände rings um die Stadt Gallys von fast allen Gebäuden befreit wurde und man somit von der mauer aus jede angreifende streitmacht einsehen und beschießen kann, darf Gallys nunmehr mehr denn je als uneinnehmbare Festung gelten. Nicht umsonst wird Gallys auch das kleine Wehrheim genannt. Abweichend vom Stadtplan - dieser zeigt die vom endlosen Heerwurm geschlagene Bresche in der Stadtmauer -ist diese wieder instand gesetzt worden. Von den ehemals drei Stadttoren blieb lediglich das östliche Tor in Betrieb. Die weiteren Tore wurden unter Arnhild von Darbonia zugemauert und sind dies bis heute.

 

Tempel des Firun und der Sokramur: Der Herr Firun ist Schutzgott der Stadt Gallys, daher hatte man ihm natürlich den größten Tempel der Stadt geweiht. Zugleich war der Gallyser Firun-Tempel der bedeutendste Firun-Tempel Darpatiens, vielleicht sogar des zentralen Mittelreiches. Erbaut wurde der Tempel noch unter der Herrschaft der mythischen Heiligen Artema. Über alle Jahrhunderte konnte sich der Gallyser Firuntempel eine bedeutende Rolle für den Glauben der Menschen weit über die Stadtmauer hinaus erringen und bewahren. Auch die Ägide der Priesterkaiser und sogar die wirren in der folge des JdF taten dem keinen Abbruch. Nach der Eroberung durch Sigiswild von Rosshagen und der Flucht des Geweihten Jorgan Firnhagen, zog hier der Kult der Erdriesin Sokramur ein, für die verbliebenen Gallyser Bürger, die nicht den finsteren Mächten verfallen waren, diente der Sokramurkult als "Ausweichglaube" da Sokramur den gläubigen hier als Mutter des firun gilt. So konnten sie zu einer Wesenheit beten, die den neuen Herren der Stadt nicht als zu Zwölfgöttergläubig scheint, aber andererseits auch das Seelenheil nicht gefährdet. Somit machten die traditionellen Gallyser den größten teil der Sokramurgläubigen aus. Das erdgeschoss dient als Andachts- und Gebetsraum. An der Südwand befindet sich eine Statue der Gigantin Sokramur. Daneben steht ein Altar. Im ersten Stock befinden sich das Archiv, welches Schriften bis aus der Zeit der Stadtgründung aufbewahrt, und ein Lagerraum für andere wichtige Utensilien. Im zweiten Stock liegt der Wohnraum der Hohepriesterin. Die einstige Novizin im Tempel Tiinana Järvimäkinnen konvertierte formal beim Fall der Stadt zu dem neuen Glauben an die Gigantin. Das tat sie halb aus Enttäuschung über die schwindende Macht der Zwölfgötter, halb um eine schlimmere Entweihung des Firun-Tempels zu verhindern. Nach der vertreibung Sigiswilds durch Answins Armee unter Hauptmann Weißentraut wurde der Tempel wieder umbenannt in die nunmehr geltende bezeichnung Tempel des Firun und der Sokramur. Priesterin Tiinana erreichte damit, dass ihr Gotteshaus auch von Hauptmann Weißentraut, einem überzeugtem Praiosahängers, nicht angetastet wurde. Unter dieser Bezeichnung existiert der Firuntempel noch heute.

 

Artemareiter: Seit je her unterhält der Baron von Gallys eine berittene und bewaffnete Truppe von 30 Mann Stärke. Obwohl als Stadtgarde bezeichnet, sind sie oftmals auch außerhalb der Stadtmauer unterwegs. Sie haben sich einen Ruf als zuverlässig und schlagkräftig zugelegt und bilden das Rückgrat der barönlichen militärischen Macht. Sowohl innerhalb als auch außerhalb von Gallys sitzen die Gardisten meist auf dem Rücken ihrer Pferde. Am Gürtel eines jeden sind zwei Klingen befestigt: ein Langschwert und einen Dolch Am Klingenansatz des Langschwertes ist das Bärenwappen eingeprägt. Die Paradestange trägt in Verbindung mit dem Knauf die Form einer Irminsumul, also eines Lebensbaumes dar. Zusätzlich geschützt sind die Reiter durch einen stählernen Paradearm am linken Unterarm, der mit einem Rammspieß versehen ist. Ebenfalls sind sie mit einem doppelt geschwungenen Reiterbogen ausgerüstet. Nach dem Fall der Stadt 1027 waren die Artemareiter Statthalter Veneficus von Baernfarn in das Gutbrander Tal gefolgt, um einen Krieg aus dem Verborgenen heraus gegen die feindliche Eroberer zu führen. Es hatte sich bezahlt gemacht dass die Gardisten allzeit gut bezahlt und ausgebildet worden sind. Somit hatte die "Exilregierung" eine loyale Truppe von berittenen Kämpfern als Rückgrat seiner Rebellen, die aus der Wildnis heraus gegen die fremden Eroberer kämpften. Seit 1036 sorgen die Artemareiter in Gallys wieder für recht und ordnung.

 

Ogerbier-Brauerei Gallys', ' Beim Volk beliebt ist das Bier Gallyser Ogerbräu. Ogerbräu zählt zu den beliebtesten Bieren Darpatiens und ist auch darüber hinaus bekannt. Ogerbräu wird hauptsächlich mit Weizen gebraut und ist somit einzigartig unter den Bieren Darpatiens. Weniger häufig gebraut sind ausgefallenere Biersorten aus Roggen oder Gerste. Die Brauerei ist Eigentum des Familie Baernfarn und trägt maßgeblich zu deren Finanzen bei. mit der Leitung der brauerei war über lange Jahre Bosper Broderic beauftragt, der mit seinem Fachwissen maßgeblich zum Erfolg der Brauerei beigetragen hat. Die Brauerei liegt in Gallys selbst, aber der Weizen wurde im nahegelegenen Althof und in Orweiler angebaut. Als das Neujahrsorakel zu Gareth dramatische Ereignisse und große Gefahren ankündigte, reagierte Baronin Valyria von Baernfarn-Binsböckel weitsichtig. Der nach dem Wegfall der Handelsbeziehungen mit Ostdarpatien ungenutzte zweite Braukessel wurde 1026 auf einen Wagen geladen und nach Gareth transportiert. Dort hatte Valyria im Stadtteil Rosskuppel ein Anwesen gekauft, um eine Niederlassug der traditionsreichen Brauerei in der Hauptstadt zu eröffnen. Eine glückliche Entscheidung, denn nach dem Fall von Gallys hat die Brauerei in Gareth die Fortführung der Geschäfte ermöglicht und sichert nach wie vor zu einem bedeutenden Teil die wirtschaftliche Existenz des Hauses Baernfarn. Die Geschäfte in Gareth führt Arinia von Baernfarn. In Gallys ist mit der Flucht Baronin Valyrias jedoch die Brauerei nicht Bergangenheit geworden. Brauer Bosper Broderic versorgte auch die Söldner der jeweiligen Besatzer mit dem guten Gerstensaft. Zugleich gab er sich als Besitzer der Brauerei aus, nicht lediglich als Braumeister, und der Anspruch wurde von den Besatzern nicht angezweifelt, so dass Bosper dem Eroberer den Aufstieg vom Angestellten zum Selbständigen Brauereibesitzer verdankte- Das machte diesen zu einem loyalen Anhänger des Tyrannen. Mit der Befreiung fiel die Brauerei wieder in den Besitz des Hauses Baernfarn. Qualitativ sind beide Brauhäuser, in Gallys wie in Gareth, vergleichbar, da in beiden nach den gleichen Rezepten gebraut wird. 

 

Amphitheater: Südlich der Stadt ist das Amphitheater, in dem früher das Culturspectaculum und das Gaukelayspectaculum und weitere Veranstaltungen stattgefunden hatten. Errichtet wurde es unter Baronin Valyria.

 

Immanstadion: In der Kaiser-Hal-Zeit wurde der Immanverein "Wilde Eber von Gallys" gegründet, und in der Folge wurde eine Spielwiese mit einer hölzernen Tribüne versehen. Dieses Stadion wurde jedoch im Krieg beschädigt und seit dem nicht mehr wieder aufgebaut - nicht zuletzt auch wegen des Immanverbots in der Mark. Die Wiese wird für Truppenübungen, gelegentliche Reiterspiele oder andere Ereignisse genutzt. Für einen Wiederaufbau der Tribüne sah man sich dennoch bislang nicht veranlasst.